COVID-19 – Wie geht es dir?

Wie können wir gut mit Unsicherheit umgehen? Achte auf dich! Du bist wichtig!

Menschen mögen Gewissheit. Wir neigen dazu immer wissen zu wollen was wann geschieht und wollen Dinge vermeiden, die sich für uns bedrohlich anfühlen. Wenn sich etwas unsicher anfühlt oder wenn wir uns generell nicht sicher fühlen, ist es normal, dass wir uns gestresst fühlen. Wir suchen nach Lösungen, nach Antworten. Dies ist besonders dann schwierig, wenn wie jetzt, um uns ein Gefühl der Unsicherheit und widersprüchliche Informationen herrschen. Wenn wir etwas nicht kontrollieren können oder wir das Gefühl haben etwas ist außer Kontrolle kann dies Angstgefühle hervorrufen.

Im Augenblick machen sich viele von uns Sorgen über COVID-19, das als „Coronavirus“ bekannt ist. Viele Menschen fühlen sich etwas hilflos, wir wissen nicht genau was passieren wird oder was wir tun können, um weiteren Stress zu verhindern. Jeder von uns reagiert anders auf diese Unsicherheit und geht anders mit diesem Stress um. Manche fühlen sich nervöser als sonst, wütend, hilflos oder traurig. Manche bemerken, dass Sie frustrierter reagieren als sonst oder am liebsten gar nicht an das aktuelle Geschehen erinnert werden wollen.
Diejenigen von uns, die bereits mit ihrem psychischen Wohlbefinden zu kämpfen haben, könnten sich vielleicht deprimierter oder weniger motiviert fühlen, ihre täglichen Aktivitäten zu erledigen. Dessen sind wir uns nicht immer bewusst. Deshalb müssen wir jetzt besonders auf uns und andere achten.


Es ist aber wichtig zu wissen, dass wir angesichts der aktuellen Nachrichtenereignisse nicht hilflos sind. Wir können uns unsere Antwort immer aussuchen. Hier einige Tipps:

  • Es ist wichtig zu trennen das was in unserer Kontrolle ist, von dem, was nicht in unserer Kontrolle ist. Es gibt Dinge, die wir tun können, und es ist hilfreich, sich auf diese zu konzentrieren. Zum Beispiel sich regelmäßig die Hände zu waschen, in den Ellbogen niesen, große Menschengruppen zu meiden und zu Hause zu bleiben, wenn man sich krank fühlt. Es ist aber auch wichtig den Nachrichtenkonsum zu begrenzen (müssen wir wirklich wissen was auf einem Kreuzfahrtschiff passiert ist, müssen wir wissen wie die aktuelle Lage in der ganzen Welt jetzt ganz genau ist?)
  • Tue das was DIR ein Gefühl der Sicherheit vermittelt. Das wird für jeden anders sein, und es ist wichtig, sich nicht mit anderen zu vergleichen. Es ist in Ordnung, wenn du beschlossen hast, dass du dich sicher fühlst, wenn du nicht zu dieser Einladung gehst.
  • Geh nach draußen in die Natur – auch wenn du Menschenmassen vermeidest. Etwas frische Luft, eine Dosis Vitamin D und mit jemand anderem eine gute Zeit zusammen zu haben, fühlt sich gut an. Bewegung hilft auch deiner körperlichen und geistigen Gesundheit.
  • Fordere dich selbst heraus, in der Gegenwart zu bleiben. Vielleicht verschlimmerst du deine Sorgen. Schnell denkt man nicht nur an das, was gerade passiert, sondern projiziert sich auch in die Zukunft. Wenn du dich etwas beunruhigt fühlst, das noch nicht passiert ist, bring dich sanft in die Gegenwart zurück. Nimm die Sehenswürdigkeiten, Geräusche, Geschmäcker und andere Sinneserfahrungen in Ihrem unmittelbaren Moment wahr und benenne Sie. Konzentriere dich auf deine Atmung und stell dir vor du wärst auf deinem Lieblingsort, deinem Wunschort. Sich auf Achtsamkeitsaktivitäten einzulassen, ist eine Möglichkeit, auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben, wenn sich die Dinge außerhalb unserer Kontrolle befinden.
  • Bleib in Verbindung und bleib nicht allein, wenn du Unterstützung benötigst. Sprich mit vertrauenswürdigen Freunden und Familie über deine Gefühle. Wenn du dich besonders ängstlich fühlst, du besorgt bist, wenn deine Gedanken Achterbahn fahren oder du zu viele Fragen hast, wenn du dich über dich oder andere sorgst, dich aber vielleicht nicht traust oder möchtest mit jemanden darüber zu sprechen, … Du musst nicht mit deinen Sorgen und Gedanken allein bleiben und es kann hilfreich sein, deine Erfahrungen mit denen zu teilen, die dafür ausgebildet sind, zu helfen. Wir sind für dich da!

Wir sind da, und Hilfe ist immer verfügbar.


Bleib nicht allein!


Kontaktier uns anonym und vertraulich über Telefon 1 1 6 1 1 1 oder online www.kjt.lu.

Achtung: Wenn du Fragen zum Coronavirus hast oder denkst du wärst infiziert, richte dich direkt an die Coronavirus – COVID-19 Hotline: 8002-8080

In Anlehnung an den Artikel „Taking care of your mental health in the face of uncertainty“ der „American Foundation for Suicide Prevention“ von Doreen Marshall, Ph.D.

Jahresbericht

Wir freuen uns sehr unseren Jahresbericht 2020 vorzustellen. Er gibt...