Papa schlägt mich!

Gewalt zeigt sich in vielen Formen: körperliche, psychische, sexualisierte und finanzielle Gewalt. Sie findet zum Teil sowohl online als auch offline statt. Auch Vernachlässigung ist eine Form von Gewalt.

(Junge) Menschen, die Gewalt erleben, egal welcher Art, fühlen sich klein. Hilflos. Alleine gelassen. Gewalt hinterlässt Spuren, aber nicht nur körperliche, nicht nur sichtbare. Angst und Verunsicherung sind ständige Begleiter. Regelmäßige Träume der erlebten Situation stören den Schlaf. Das ist der Versuch des Körpers, die erlebte Situation zu verarbeiten. Menschen, die Gewalt erleben, sind ständig auf der Hut. Fragen und Gedanken kreisen im Kopf - Soll ich weglaufen? Kann ich mich verteidigen? Warum ich? Was mache ich falsch? Bin ich schuld? Wer hilft mir? Wo ist der Ausweg aus dieser Situation?

Doch auch wenn es in dem Moment nicht so aussieht, gibt es immer jemanden, an den man sich wenden kann. Das braucht sehr viel Mut und viel Energie, da Angst, Hilflosigkeit, Schuldgefühle und Schamgefühle oft erstmals überwunden werden müssen. Manchmal braucht das auch mehr als einen Versuch.

Bleibe nicht allein, rede mit jemandem – vielleicht bist du selbst in so einer Situation oder du hast einen Freund/eine Freundin, dem/der du gerne helfen möchtest. Mit uns kannst du reden, anonym und vertraulich:

Jedes Kind und jeder Jugendliche hat das Recht auf Schutz, auf Hilfe und Unterstützung und auf ein gewaltfreies Leben. Ihr selbst könnt euch dafür einsetzen, für euch oder für einen Freund/eine Freundin. Redet mit uns oder mit einer Person eures Vertrauens, das ist oft ein erster wichtiger Schritt, der gar nicht so einfach ist.

Auch Eltern können Teil solch einer Situation sein oder vermuten sie bei anderen Kindern bzw. Erwachsenen. Gerne können Sie sich anonym und vertraulich am Elterentelefon 26 64 05 55 beraten lassen.

Sollte für jemanden akute (Lebens)Gefahr bestehen, wenden Sie sich bitte an die Notrufzentrale 112 oder an die Polizei 113.